Sicherheitsbremsen: Maximale Sicherheit für Ihre Antriebstechnik – So treffen Sie die richtige Wahl!

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Umfassender Ratgeber zu Funktionsweise, Auswahlkriterien und Anwendungsbereichen von Sicherheitsbremsen in der Industrie.

Was ist das Fail-Safe-Prinzip bei Sicherheitsbremsen?

Das Fail-Safe-Prinzip stellt sicher, dass eine Sicherheitsbremse bei Energieausfall oder dem Defekt einer kritischen Komponente automatisch in den sicheren, gebremsten Zustand übergeht. Die Bremskraft wird dabei in der Regel durch vorgespannte Federn erzeugt, die im energielosen Zustand wirken und so die Last zuverlässig halten oder abbremsen.

Wann setze ich eine Arbeitsbremse und wann eine Haltebremse ein?

Eine Arbeitsbremse (oder Leistungsbremse) dient dem aktiven Abbremsen von Bewegungen aus der Dynamik heraus, um beispielsweise Maschinen schnell zu stoppen. Eine Haltebremse sichert primär den Stillstand einer bereits zum Stillstand gebrachten Last, muss aber für den Notfall, wie bei Stromausfall, auch dynamische Bremsungen ausführen können.

Welche Rolle spielt die korrekte Dimensionierung einer Sicherheitsbremse?

Die korrekte Dimensionierung ist entscheidend für die Sicherheit und die zuverlässige Funktion der Anlage. Sie muss das maximale Lastmoment, erforderliche Sicherheitsfaktoren (üblicherweise zwischen 1,5 und 3), die auftretende Bremsarbeit im Notfall und die notwendigen Schaltzeiten, besonders bei Vertikalachsen, berücksichtigen, um Personen und Maschinen effektiv zu schützen.

Warum sind Zertifizierungen wie DGUV Test oder TÜV für Sicherheitsbremsen wichtig?

Zertifizierungen durch unabhängige Stellen wie DGUV Test oder TÜV bestätigen, dass die Sicherheitsbremse strenge Prüfungen bestanden hat und spezifische Sicherheitsstandards und Normen erfüllt (z.B. EN ISO 13849). Dies gibt Anwendern die Gewissheit, eine geprüfte und zuverlässige Komponente für sicherheitskritische Anwendungen einzusetzen.

Wie funktioniert eine elektromagnetische Federdruck-Sicherheitsbremse?

Bei einer elektromagnetischen Federdruck-Sicherheitsbremse drücken im stromlosen Zustand vorgespannte Federn auf eine Ankerscheibe. Diese presst Reibbeläge, die mit der zu bremsenden Welle verbunden sind, gegen eine feste Gegenfläche (z.B. Motorschild) und erzeugt so das Bremsmoment. Wird die integrierte Magnetspule bestromt, baut sich ein Magnetfeld auf, das die Ankerscheibe anzieht und so die Bremse lüftet, wodurch sich die Welle frei drehen kann.

Worauf sollte ich achten, wenn ich eine kundenspezifische Sicherheitsbremslösung benötige?

Bei kundenspezifischen Sicherheitsbremslösungen ist es wichtig, einen Partner mit umfassender Systemkompetenz und nachgewiesener Erfahrung in der Entwicklung von Sonderlösungen zu wählen. Entscheidend sind die Fähigkeit, die Sicherheitsbremse optimal in den gesamten Antriebsstrang zu integrieren und präzise auf individuelle Anforderungen wie Bauraum, spezifisches Bremsmoment, Umgebungsbedingungen und geforderte Lebensdauer einzugehen. Ein modulares Baukastensystem des Anbieters kann hierbei hohe Flexibilität und schnelle Realisierungszeiten ermöglichen.

Sicherheitsbremsen sind unverzichtbare Komponenten für den Schutz von Personal und Maschinen in industriellen Anwendungen. Durch das Fail-Safe-Prinzip gewährleisten sie zuverlässiges Halten oder Stoppen, insbesondere bei Energieausfall, und können so Unfallrisiken drastisch reduzieren.

Die korrekte Auswahl zwischen Arbeits- und Haltebremsen sowie verschiedenen Bauarten wie Federdruck- oder Permanentmagnetbremsen ist applikationsspezifisch. Eine genaue Analyse der Anforderungen kann ungeplante Stillstandszeiten um bis zu 20 % verringern und die Anlageneffizienz steigern.

Eine präzise Dimensionierung unter Berücksichtigung von Lastmomenten, Sicherheitsfaktoren und Schaltzeiten sowie die Beachtung von Normen und Zertifizierungen sind entscheidend für die Zuverlässigkeit. Moderne Überwachungssysteme können zudem die Wartungsintervalle optimieren und die Lebensdauer der Bremsen um bis zu 15 % verlängern.

Sicherheitsbremsen sind essenziell, um bewegte Lasten zuverlässig zu stoppen und Personen sowie Anlagen zu schützen. Ob in der Robotik, im Maschinenbau oder in der Bühnentechnik – die richtige Sicherheitsbremse kann Leben retten. Haben Sie Fragen zur optimalen Lösung für Ihre Anwendung? Nehmen Sie jetzt Kontakt auf!

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Einführung in Sicherheitsbremsen

Sicherheitsbremsen sind kritische Komponenten im Maschinenbau zum Schutz von Personal und Anlagen. Ihre korrekte Auswahl ist für Betriebssicherheit und anwendungsspezifische Anforderungen entscheidend.

Die unsichtbaren Lebensretter Ihrer Maschinen

In automatisierten Produktionsanlagen können solche Schutzvorrichtungen bei einem unerwarteten Antriebsausfall oft den Unterschied zwischen reibungslosem Betrieb und kostspieligen Unfällen ausmachen. Ein Beispiel ist die Verpackungsindustrie, wo schnelle Stopps Produktqualität und Bedienersicherheit gewährleisten.

Mehr als nur ein Bauteil: Eine Notwendigkeit

Für Branchen wie den Bremsmotor im Maschinenbau oder die Bühnentechnik, wo hängende Lasten gesichert werden müssen, ist die Integration einer zuverlässigen Bremsvorrichtung eine gesetzliche und ethische Verpflichtung. Sie minimiert Ausfallzeiten und sichert die Langlebigkeit der Anlage.

Grundprinzipien für garantierte Sicherheit

Die meisten Modelle arbeiten nach dem Fail-Safe-Prinzip: Im energielosen Zustand geschlossen, halten sie die Last sicher. Dieses Prinzip ist bei Stromausfall oder Not-Aus-Situationen essenziell, wie bei Aufzugsanwendungen mit FPC-Bremsen, die mechanisch bei Übergeschwindigkeit auslösen.

Funktionsweise und Prinzipien von Sicherheitsbremsen

Das Herzstück: Das Federdruckprinzip

Vorgespannte Federn erzeugen Bremskraft durch Zusammenpressen von Reibbelägen im Ruhezustand. Die Lüftung, also das Öffnen der Bremse, erfolgt durch Energiezufuhr – elektromagnetisch, pneumatisch oder hydraulisch. Elektromagnetische Federdruckbremsen, z.B. an der B-Seite von Elektromotoren mit Bremse, schließen bei Energieverlust sofort.

  • Das Federdruckprinzip nutzt vorgespannte Federn zur Bremskrafterzeugung im Ruhezustand.
  • Die Lüftung, also das Öffnen der Bremse, geschieht durch Energiezufuhr (elektromagnetisch, pneumatisch oder hydraulisch).
  • Elektromagnetische Federdruckbremsen zeichnen sich durch sofortiges Schließen bei Energieverlust aus.
  • Das Fail-Safe-Prinzip gewährleistet, dass die Sicherheitsbremse bei Energieausfall automatisch in den sicheren, gebremsten Zustand übergeht.
  • Hersteller wie Mayr setzen auf redundante Federsysteme, um auch bei Federbruch genügend Bremskraft sicherzustellen.
  • Neben Federdruckbremsen gibt es auch Permanentmagnetbremsen mit Vorteilen wie Spielfreiheit und schnellen Schaltzeiten.
  • Die Auswahl der Bauart richtet sich nach spezifischen Anwendungsanforderungen wie Schalthäufigkeit und Kompaktheit.

Immer sicher: Das Fail-Safe-Prinzip erklärt

Das Fail-Safe-Prinzip stellt sicher, dass die Haltevorrichtung bei Ausfall der Energieversorgung oder einer kritischen Komponente automatisch in den sicheren, gebremsten Zustand übergeht. Selbst bei einem Federbruch muss oft noch genügend Bremskraft vorhanden sein, was Hersteller wie Mayr durch redundante Federsysteme und Tests sicherstellen.

Vielfalt in der Konstruktion: Gängige Bauarten

Neben elektromagnetischen Federdruckbremsen existieren Permanentmagnetbremsen (Vorteile: Spielfreiheit, schnelle Schaltzeiten; typischerweise geöffnet bei Verschleißgrenze). Die Wahl der Bauart hängt von Anforderungen der spezifischen Industriebremsen-Anwendung ab (z.B. Schalthäufigkeit, Kompaktheit, wie bei KEB Lösungen).

Anwendungsbereiche und Beispiele

Arbeitsbremse oder Haltebremse: Was benötigen Sie?

Arbeitsbremsen verzögern aktiv Bewegungen (z.B. Tischkreissäge). Haltebremsen sichern primär Stillstand, müssen aber im Notfall dynamische Bremsungen ausführen können (z.B. AGV von Kendrion INTORQ bei Not-Aus).

Sicherheit in der Vertikalen: Gravitationsbelastete Achsen

Bei Vertikalachsen verhindern Sicherheitsbremsen unkontrolliertes Absinken (Personen-/Maschinenschutz). SITEMA bietet KSP (pneumatisch) und KSE (elektrisch) Serien, oft DGUV Test zertifiziert.

Spezialfälle: Von Windkraft bis Bühnentechnik

In Windkraftanlagen sichern sie Pitch-/Yaw-Systeme (KEB). In Bühnen-/Hebetechnik sind oft Doppel- oder Notstoppbremsen (Roba-stop-stage von Mayr) für Redundanz/leisen Betrieb im Einsatz. Moderne Systeme sind anpassungsfähig.

Mobile Helfer und Höhenflüge: AGVs und Aufzüge

Kendrion INTORQ liefert Bremsen für AGVs/AMRs (Notstopps, Halten bei Stromausfall). Mechanisch auslösende Schutzbremsen wie die FPC-Serie für Aufzüge greifen bei Übergeschwindigkeit ein (zertifiziert nach EN 12158).

Auswahlkriterien und Dimensionierung

Die richtigen Fragen stellen: Applikation und Normen

Die Auswahl einer geeigneten Schutzbremse basiert auf Analyse der Applikation, geltender Normen und Vorschriften. Umgebungsbedingungen (z.B. maritime Korrosionsgefahr) und Montageoptionen sind relevante Faktoren. Für Krane: ausfallsichere federbetätigte Bremsen.

  1. Die Auswahl der Sicherheitsbremse muss auf einer gründlichen Analyse der Applikation sowie der geltenden Normen und Vorschriften basieren.
  2. Wichtige Faktoren bei der Auswahl sind Umgebungsbedingungen (z.B. Korrosionsgefahr) und verfügbare Montageoptionen.
  3. Für höchste Sicherheit in kritischen Anwendungen wird Redundanz durch Doppelbremsen oder den Einsatz unterschiedlicher Bremstypen/Positionen empfohlen.
  4. Die korrekte Dimensionierung des Haltemoments, unter Berücksichtigung des Lastmoments und eines Sicherheitsfaktors (typischerweise 1,5-3), ist entscheidend.
  5. Bei Vertikalachsen können Schaltzeiten wichtiger sein als das reine Haltemoment, um unzulässige Beschleunigungen zu verhindern.
  6. Die Fähigkeit der jeweiligen Bremskomponente, dynamische Bremsenergie zu absorbieren, muss insbesondere bei Anwendungen wie Servo-Getriebemotoren geprüft werden.
  7. Moderne Überwachungstechnologien, von einfachen Mikroschaltern bis zu Systemen wie dem Roba-brake-checker, sind für Zustandskontrolle und vorausschauende Wartung unerlässlich.

Mehr ist mehr? Redundanz für höchste Sicherheit

In kritischen Anwendungen wird Redundanz eingesetzt: Doppelbremsen oder diverse Redundanz (unterschiedliche Bremstypen/Positionen). Systeme wie Roba-stop-stage Bremsen erhöhen die Ausfallsicherheit signifikant (z.B. Bühnentechnik).

Zahlen, Daten, Fakten: Die korrekte Dimensionierung

Das Haltemoment (basierend auf Lastmoment und Sicherheitsfaktor 1,5-3) ist ein zentraler Wert. Schaltzeiten können bei Vertikalachsen entscheidender sein (Verhinderung unzulässiger Beschleunigung). Die Fähigkeit zur Absorption dynamischer Bremsenergie muss geprüft werden (Auslegung Servo-Getriebemotoren mit Sicherheitsbremse).

Immer im Blick: Moderne Überwachungstechnologien

Einfache Mikroschalter signalisieren den Zustand (offen/geschlossen). Fortschrittlichere Systeme dienen detaillierter Überwachung/vorausschauender Wartung. Der Roba-brake-checker von Mayr analysiert Strom-/Spannungskurven zur Anomalie-/Verschleißerkennung.

Hersteller und Zertifizierungen

Die Spezialisten im Markt: Ein Überblick

Mayr: Fokus auf Fail-Safe-Prinzip, breite Produktpalette, 100% End-of-Line-Tests. SITEMA: Spezialisierung auf Sicherheits-Bremsvorrichtungen für gravitationsbelastete Achsen. KEB: Federdruck- und Permanentmagnetbremsen. Kendrion INTORQ: Marktführer für Bremsen in AGVs/AMRs. Siebenhaar: hydraulisch gelüftete Lamellenbremsen.

Geprüfte Sicherheit: Wichtige Zertifizierungen

Zertifizierungen durch unabhängige Stellen bestätigen Konformität mit Sicherheitsstandards. DGUV Test Zertifikat (SITEMA KSP Serie) für deutschen Markt. TÜV-Zertifizierungen (CE/UL bei SITEMA KSE Serie) für internationalen Einsatz. EN 12158 (FPC Sicherheitsbremsen) für Hebezeuge. Diese Zertifikate belegen Tests der Sicherheitsbremse.

Qualität und Anpassung: Was Hersteller leisten

Gute Hersteller bieten Produktqualität und Anpassung an spezifische Kundenanforderungen (Standardprodukte/maßgeschneiderte Lösungen). Beispiele: Anpassung des Bremsmoments, Spezialbeschichtungen, Integration in komplexe Bremsentechnik-Systeme. ATEK Drive Solutions: modulares Baukastensystem.

Die Auswahl der korrekten Notstopp-Bremse erfordert Fachwissen und Berücksichtigung aller Aspekte von Funktion bis Anwendung. Diese Investition schützt Maschinen und Mitarbeiter. Für individuelle Beratung stehen wir zur Verfügung.

ATEK Drive Solutions

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