Berechnung von Leistung und Drehmoment

Zwischen der Leistung (P) dem Drehmoment (T) und der Drehzahl (n) bestehen folgende Zusammenhänge:

P1=T1*n1
n1=n2* i
P2=T2*n2

P1: Leistung wird der Welle zugeführt (Drehmoment und Drehrichtung haben den gleichen Drehsinn)

P2: Leistung wird entnommen (Drehmoment und Drehrichtung haben einen entgegengesetzten Drehsinn)

n1: Drehzahl der schnell laufenden Welle

n2: Drehzahl der langsam laufenden Welle

Die folgenden Formeln gelten für den (Normal-) Fall, bei dem der schnell laufenden Welle Leistung zugeführt wird (die Welle N1 wird angetrieben):

P2=P1*η

Erforderliche Antriebsleistung bei gegebenem Abtriebsdrehmoment und Drehzahl der Arbeitsmaschine:

P1 [kW]=(T2 [Nm]* n2 [1/min])/(η*9550)


VerfügbaresAbtriebsdrehmoment beigegebener Antriebsleistung und -Drehzahl der Antriebsmaschine:

T2 [Nm]=(P1 [kW]*i*η*9550 )/(n1 [1/min])

Bei der Auswahl der Getriebegröße müssen die Einflüsse, denen das Getriebe später im Betrieb ausgesetzt wird, berücksichtigt werden. Dies erfolgt durch die nachfolgend genannten Auslegungsfaktoren.

Die übertragbare Leistung bzw. das Drehmoment kann durch diese Faktoren verringert werden!

Zur Bestimmung der Getriebegröße ist die erforderliche Antriebsleistung oder das Abtriebsdrehmoment mit Hilfe der Betriebsfaktoren zu errechnen. Durch die Formeln werden mechanische und thermische Einflüsse berücksichtigt.

Mechanisch:

P1m = P1 * f1 * f2 * f3
T2m = T2 * f1 * f2 * f3

Thermisch:

P1t = P1 * f3 * f4 * f5
T2t = T2 * f3 * f4 * f5

Auslegungsfaktoren (f1 - f6)

Betriebsfaktor f1

Ermittlung der Belastungsgruppe fMB

fMB=(Jex. *red.)/Jmot

fmbGruppeBeispiele
< 0,25G
geringe Belastung/ ohne Stöße
Abfüllmaschinen, Elevatoren, leichte Förderschnecken, leichte Transportbänder, Gebläse, Kleinrührwerke, Kontrollmaschinen, Montagebänder, Werkzeugmaschinen-Hilfsantriebe, Zentrifugen, Verpackungsmaschinen
< 3,00M
mittlere Belastung/ leichte Stöße
Haspeln, Rührwerke, Plattenbänder, Kalander, Lastenaufzüge, Mischer, Auswuchtmaschinen, schwere Transportbänder, Blechbiegemaschinen, Straßenbaumaschinen, Hobelmaschinen, Scheren, Extruder, Werkzeugmaschinenhauptantriebe, Knetmaschinen, Webstühle, leichte Rollgänge
< 10,00S
schwere Belastung/ starke Stöße
Bagger, schwere Mischer, Pressen, Kollergänge, Walzwerke, schwere Rollgänge, Kaltwalzwerke, Steinbrecher, Exzenterpressen, Schneidköpfe, Abkantmaschinen, Gurtbandförderer (Stückgut), Entrindungstrommeln, Fahrwerke, Stanzen, Kolbenpumpen, Drehöfen, Mühlen, Blechwender

Ermittlung des Betriebsfaktors f1

AntriebsmaschineBelastungsgruppeBetriebsstunden / Tag
fmb< 0,531024
ElektromotoreG0,800,901,001,25
HydraulikmotorM0,901,001,251,50
TurbineS1,001,251,501,75
VerbrennungsmotorG0,901,001,251,50
4 - 6 ZylinderM1,001,251,501,75
S1,251,501,752,00
VerbrennungsmotorG1,001,251,501,75
1 - 2 ZylinderM1,251,501,752,00
S1,501,752,002,25

Anlauffaktor f2
Anläufe je Std.bis 1010-6060-500500-1500
f21,01,11,21,3

Schmierfaktor f3
SyntheseölMineralölMineralöl
Kegelradgetriebe
Hypoidgetriebe
Schneckengetriebe
SchneckengetriebeScheckengetriebe
Alle GrößenGröße 040 - 080Größe 100 - 200
f31,01,21,25

Temperaturfaktor f4

Der Faktor f4 berücksichtigt den Einfluss der Umgebungstemperatur.

tu [C°]1020304050
f40,91,01,151,41,7

Betriebsart/ Einschaltdauerfaktor f5

Die Betriebsart wir über die die Einschaltdauer definiert. Die Einschaltdauer kann dimensionslos als Prozentangabe angegeben werden.

ED=(Nutzungsdauer/Beobachtungszeitraum)*100%

In der Regel wird ergänzend zur Prozentangabe der Nutzungszeitraum angegeben. Wenn nicht, gilt als Nutzungszeitraum 10 Minuten.

BetriebsartEinschaltdauer
S1Dauerbetriebgrößer als 60% vom Verfahrensvorgang und kleiner 20 Minuten
S5ZyklusbetriebDabei ist die Einschaltdauer kleiner 60% vom Verfahrensvorgang und kleiner 20 Minuten

Grundsätzlich sind in allen Betriebsarten die Grenzwerte für Drehzahl, Drehmoment, Beschleunigung und Temperatur einzuhalten.

ED in %10080604020
f51,00,950,860,750,56

Begriffe

Abkürzung/ Einheiten

Erläuterung

Abtrieb, Abtriebswelle

Als Abtrieb wird die Welle des Getriebes bezeichnet, der Energie entnommen wird

AdServo Getriebe Typ S

SLC

Schneckengetriebe zum Anbau eines Servomotors

AdServo Getriebe Typ V

VC

Kegelradgetriebe zum Anbau eines Servomotors

Anlauffaktor

f2

Anläufe je Stunde

Anlaufwirkungsgrad

Wirkungsgrad bei Anlauf aus dem Ruhezustand nach längerer Pause

Antrieb ins Schnelle

Abtriebswelle ist schnelllaufend

Auslegung

Bestimmung der Getriebegröße unter Berücksichtigung der Leistungs- und Umgebungsparameter

Antrieb, Antriebswelle

Als Antrieb wird die Welle des Getriebes bezeichnet, der Energie zugeführt wird.

Axialkraft

Fa [Nm]

Kraft in Längsrichtung der Welle

Befestigungs-Gewindebohrung

Gewinde die der Kunde nutzen kann

Befestigungsseite

Getriebeseite an der befestigt wird

Deckel

Verschließt Getriebe ohne Wellendurchgang

Betriebsfaktor

f1

Belastungsart und Betriebsdauer

Drehrichtung der Welle

Drehrichtung von außen auf auf den Wellenspiegel gesehen

Drehzahl der langsamlaufenden Welle

n2 [1/min]

Drehzahl der langsamlaufenden Welle

Drehzahl der schnellaufenden Welle

n1 [1/min]

Drehzahl der schnellaufenden Welle

effektive Antriebsleistung

P1 [kW]

effektive Antriebsleistung [P1 = T2 x n2 : 9550 x η]

effektives Abtriebsdrehmoment

T2 [Nm]

effektives Abtriebsdrehmoment [T2 = 9550 x P1 : n2 x η]

Einbaulage

während des Betriebes nach unten zeigende Getriebeseite

Einschaltfaktor

f5

Verhältnis von Nutzungsdauer zum Beobachtungszeitraum, ohne weitere Angaben auf 10 min bezogen

Entlüftungsfilter

gewährleistet einen Druckausgleich des Getriebeinnenraumes mit der Umgebung

Flansch

verschließt das Getriebe mit oder ohne Wellendurchgang, enthält immer Befestigungs-Gewindbohrungen

Getriebeseite

Nummerierung der Getriebeseiten von 1 bis 6

Halsflansch (Lagerflansch)

Langer Flansch mit Wellendurchgang, enthält beide Lager einer Welle (fliegende Lagerung)

Hohlwelle

Welle mit durchgehender Bohrung zur Momentenübertragung

Hypoidgetriebe

Achsen kreuzen sich im Abstand e

Ist-Übersetzungsverhältnis

iIst

mathematisch genaues Übersetzungsverhältnis [z2/z1] bei Schneckengetrieben

Kegelradgetriebe

Achsen kreuzen sich in einer Ebene, meist im Winkel von 90°; Kegelräder

Kegelradgetriebe ins Schnelle

VS

Die schnelllaufende Welle hat den kleineren Durchmesser

Kegelradgetriebe ins Schnelle

VS

Die langsamlaufende Welle befindet sich im Halsflansch

Kegelradgetriebe mit angebautem Motor

VLM

Kegelradgetriebe mit angebautem Motor

Kegelradgetriebe mit Flansch zum Motoranbau

VL

Kegelradgetriebe mit Flansch zum Motoranbau

Kegelradgetriebe; Miniaturgetriebe

L

Gehäusekantenlänge <=45mm

Kegelradgetriebe; Standard

V

Gehäusekantenlänge >=65mm

korrigierte Antriebsleistung, mechanisch

P1m [kW]

mit Faktoren korrigierte Antriebsleistung, mechanisch

korrigierte Antriebsleistung, thermisch

P1t [kW]

mit Faktoren korrigierte Antriebsleistung, thermisch

korrigiertes Abtriebsdrehmoment, mechanisch

T2m [Nm]

mit Faktoren korrigiertes Abtriebsdrehmoment, mechanisch

korrigiertes Abtriebsdrehmoment, thermisch

T2t [Nm]

mit Faktoren korrigiertes Abtriebsdrehmoment, thermisch

Lagerflansch (Halsflansch)

langer Flansch mit Wellendurchgang, enthält die kompl. Lagerung einer Welle

Korrosionsschutz

erweiterter Korrosionsschutz

Massenbeschleunigungsfaktor

fMB

Massenbeschleunigungsfaktor [fMB = J extern : J Antriebsmotor

Massenträgheitsmoment

J[kgm2]

maximal zulässiges Abtriebsdrehmoment

T2max [Nm]

kurzzeitig zulässiges Abtriebsdrehmoment des Getriebes

Motorlaterne

Flansch an dem der Motor befestigt wird

Motorflansch

Flansch an dem der Motor befestigt wird

Nenn-Übersetzungsverhältnis

iN

Nenn-Übersetzungsverhältnis bei Schneckengetrieben

Oberflächenschutz

Auf nicht bewegliche Teile aufgebrachte Schutzschicht

Radialwellendichtring

elastisches Element zur Abdichtung der Wellendurchgänge aus dem Getriebe

Radialkraft

Fr [N]

Kraft senkrecht zur Welle, auf Mitte des Wellenzapfens

Spielarm (reduziertes Verdrehflankenspiel)

reduziertes Verdrehflankenspiel gegenüber dem Standard

Schmierfaktor

f3

Berücksichtigt die Art der Schmierung

Schmierung

Schmierung der beweglichen Teile

Schneckengetriebe

S

Getriebe mit Schneckenradsatz, Wellenkreuzen sich im Abstand e im Wnkel von 90°

Schneckengetriebe mit angebautem Motor

SLM

Schneckengetriebe mit angebautem Motor

Schrumpfscheibe

Eine Schrumpfscheibeist eine flanschförmige, kraftschlüssige Welle-Nabe-Verbindung. Die Schrumpfscheibe erzeugt durch Verringerung ihres Innendurchmessers, über kegelförmige Pressflächen der Außenteile, Druck auf die Hohlwelle

Schneckengetriebe mit Flansch zum Motoranbau

SL

Schneckengetriebe mit Flansch zum Motoranbau

Selbsthemmung

aufgebrachtes Drehmoment am Abtrieb führt zu keiner Drehung

Temperaturfaktor

f4

Umgebungstemperatur im Einsatz

Übersetzungsverhältnis

i

Nennübersetzung Katalog (Ist-Übersetzung)

Verdrehflankenspiel

[arcmin]

bei Drehrichtungsumkehr zurückgelegter Drehwinkel, bei dem keine Momentübertragenung erfolgt

Wirkungsgrad

η [-]

Verhältnis von abgegebener zu zugeführter Leistung P2/P1

zul. Abtriebs-Nennmoment, mechanisch

T2N [Nm]

zul. Abtriebs-Nennmoment des Getriebes, mechanisch

zul. Abtriebs-Nennmoment, thermisch

T2Nt [Nm]

zul. Abtriebs-Nennmoment des Getriebes, thermisch

zulässige Antriebs-Nennleistung mechanisch

P1N [kW]

zulässige Antriebs-Nennleistung des Getriebes, mechanisch

zulässige Antriebs-Nennleistung, thermisch

P1Nt[kW]

zulässige Antriebs-Nennleistung des Getriebes, thermisch

Zwischenflansch

zusätzlicher Flansch zwischen Getriebe und Motor

Als Einschaltdauer (ED) bezeichnet man ein maximal zulässiges Betriebsintervall eines Betriebsmittels, nach dem eine Ruhephase zu erfolgen hat, um das Betriebsmittel nicht zu beschädigen oder zu zerstören. Die Nennbetriebsarten sind u. a. in der DIN VDE 0530-1 festgelegt.
Die Einschaltdauer kann dimensionslos als Prozentangabe (Verhältnis von Nutzungsdauer zum Beobachtungszeitraum) angegeben werden. In der Regel wird ergänzend zur Prozentangabe der Nutzungszeitraum angegeben. Wenn nicht, gilt als Nutzungszeitraum 10 Minuten (Wikipedia).

VDE 0530-1 Betriebsart:
S1Dauerbetrieb, konstante Belastung
S2Kurzzeitbetrieb, konstante Belastung
S3Aussetzbetrieb ohne Einfluss des Anlaufens auf die Temperatur
S4Aussetzbetrieb mit Einfluss des Anlaufens auf die Temperatur
S5Aussetzbetrieb mit Einfluss des Anlaufens & Bremsen auf die Temperatur
S6Durchlaufbetrieb mit Aussetzbelastung
S7Dauerbetrieb mit Anlauf & Bremsen
S8Dauerbetrieb mit Laständerung

Abkürzung [Einheit]

Benennung

Fr

[N]

Radialkraft

Fa

[N]

Axialkraft

iist

[-]

Ist-Übersetzung

i

[-]

Nenn-Übersetzung

P1

[kW]

effektive Antriebsleistung

P2

[kW]

effektive Abtriebsleistung

P1N

[kW]

zulässige Antriebs-Nennleistung mechanisch

P1Nt

[kW]

zulässige Antriebs-Nennleistung, thermisch

P1m

[kW]

korrigierte Antriebsleistung, mechanisch

P1t

[kW]

korrigierte Antriebsleistung, thermisch

T1

[Nm]

Antriebsdrehmoment

T1B

[Nm]

zulässiges Beschleunigungsmoment am Antrieb (Servo-Getriebe)

T1NOT

[Nm]

zulässiges Antriebsdrehmoment bei Notabschaltung (Servo-Getriebe)

T2

[Nm]

effektives Abtriebsdrehmoment

T2B

[Nm]

zulässiges Beschleunigungsmoment am Abtrieb

T2N

[Nm]

zulässiges Abtriebs-Nennmoment, mechanisch

T2NOT

[Nm]

zulässiges Abtriebsdrehmoment bei Notabschaltung

T2Nt

[Nm]

zulässiges Abtriebs-Nennmoment, thermisch

T2m

[Nm]

korrigiertes Abtriebsdrehmoment, mechanisch

T2max

[Nm]

maximal zulässiges Abtriebsdrehmoment

T2t

[Nm]

korrigiertes Abtriebsdrehmoment, thermisch

TA

[Nm]

Anlaufdrehmoment

J

[kgcm2]

Massenträgheitsmoment

J1

[kgcm2]

Massenträgheitsmoment auf die schnell laufendeWelle bezogen

Jex..red.

[kgcm2]

Externe Massenträgheitsmomente auf Antriebswelle reduziert

Jmot

[kgcm2]

Massenträgheitsmoment des Motors

N1

[-]

schnell laufende Welle

N2

[-]

langsam laufende Welle

f1

[-]

Betriebsfaktor

f2

[-]

Anlauffaktor

f3

[-]

Schmierfaktor

f4

[-]

Temperaturfaktor

f5

[-]

Einschaltfaktor

fMB

[-]

Massenbeschleunigungsfaktor

n1

[1/min]

Drehzahl der schnell laufenden Welle

n2

[1/min]

Drehzahl der langsam laufenden Welle

tu

[°C]

Umgebungstemperatur

η

[-]

Wirkungsgrad

η'

[-]

Wirkungsgrad bei treibendem Schneckenrad

Die Geräuschentwicklung ist von vielen Faktoren abhängig. Zum Beispiel von der Getriebegröße, der Drehzahl, Drehrichtung, Schmierung und Einbaulage. Weitere wichtige Einflüsse ergeben sich aus den Aufstellungsbedingungen.

„Ein Getriebe ist ein Maschinenelement, mit dem Bewegungsgrößen geändert werden. Mitunter spielt die Änderung einer Kraft oder eines Drehmomentes die entscheidende Rolle. Die zu ändernde Bewegung ist oft eine Drehbewegung.“
[Wikipedia]

Bei ATEK finden Sie Winkelgetriebe der nachfolgenden Typen, die die Richtung einer Drehbewegung um 90° umlenken, und wenn gewünscht auch die Drehzahl und das Drehmoment ändern.

Kegelradgetriebe -Typen

L

Miniatur

V

mit freien Wellenenden

HDV

Getriebe im Hygiene-Design

VS

die durchgehende Welle ist schnell laufend

VL

vorbereitet für den Anbau eines IEC- Normmotors

VLM

komplett mit IEC Motor

VC

vorbereitet für den Anbau eines Servomotors

Hypoidgetriebe - Typen

H

Mit freien Wellenenden

HC

vorbereitet für den Anbau eines Servomotors

Schneckengetriebe - Typen

S

mit freien Wellenenden

SL

vorbereitet für den Anbau eines IEC- Normmotors

SLM

komplett mit IEC Motor

SC

vorbereitet für den Anbau eines Servomotors

Grundiert C1 (Standard)

Wenn keine zusätzlichen Angaben erfolgen, werden die ATEK-Getriebe mit einer Grundierung aus Zweikomponenten-Haftgrund auf Epoxidharz Basis ausgeliefert.

Beispiel Bestellbezeichnung: V 090 1:1 E0 -9.9- 700/0000

GetriebeteilWerkstoffSchutzAuftrag
GehäuseGrauguss

1x Grundierung

Schichtdicke > 40 µm
FlanscheGrauguss oder Stahl1x GrundierungSchichtdicke > 40 µm
Welle1C45gefettet

Die Schichtdicke des Oberflächenschutzes verändert die in den Maßskizzen definierten Passungen. Falls Passungen keinen Korrosionsschutz erhalten sollen, teilen Sie uns das bitte mit.

Lackiert C2

Auf Wunsch können ATEK Getriebe in Standard- und Sonderfarbtönen lackiert werden. Bei der Lackierung handelt es sich um einen Zweikomponenten-Decklack auf PUR-Basis. Bitte fragen Sie diese an.

Beispiel Bestellbezeichnung: V 090 1:1 E0 -9.9- 700/C2

GetriebeteilWerkstoffSchutzAuftrag
GehäuseGrauguss

1x Grundierung
1x Decklack

Schichtdicke > 80 µm
FlanscheGrauguss oder Stahl

1x Grundierung
1x Decklack

Schichtdicke > 80 µm
Welle1C45gefettet

Die Schichtdicke des Oberflächenschutzes verändert die in den Maßskizzen definierten Passungen. Falls Passungen keinen Korrosionsschutz erhalten sollen, teilen Sie uns das bitte mit.

Lackiert C3

Auf Wunsch können ATEK Getriebe mit einem Lackaufbau für den Einsatz in schwefeldioxid-belasteter Umgebung versehen werden. Bitte fragen Sie diesen an.

Beispiel Bestellbezeichnung: V 090 1:1 E0 -9.9- 700/C3

GetriebeteilWerkstoffSchutzAuftrag
GehäuseGrauguss

2x Grundierung
1x Decklack

Schichtdicke > 120 µm
FlanscheGrauguss oder Stahl

2x Grundierung
1x Decklack

Schichtdicke > 120 µm
Welle1C45gefettet


Die Schichtdicke des Oberflächenschutzes verändert die in den Maßskizzen definierten Passungen. Falls Passungen keinen Korrosionsschutz erhalten sollen, teilen Sie uns das bitte mit.

Lackiert C4

Auf Wunsch können ATEK Getriebe mit einem Lackaufbau für den Einsatz im salzbelasteten Industrie- und Küstenbereich versehen werden. Bitte fragen Sie diesen an.
Beispiel Bestellbezeichnung: V 090 1:1 E0 -9.9- 700/C4

GetriebeteilWerkstoffSchutzAuftrag
GehäuseGrauguss

1x Zinkschutz
1x Grundierung
1x Decklack

Schichtdicke > 160 µm
FlanscheGrauguss oder Stahl

1x Zinkschutz
1x Grundierung
1x Decklack

Schichtdicke > 160 µm
Welle1C45gefettet


Die Schichtdicke des Oberflächenschutzes verändert die in den Maßskizzen definierten Passungen. Falls Passungen keinen Korrosionsschutz erhalten sollen, teilen Sie uns das bitte mit.

Beschichtet (galvanisch)

chemisch vernickelt

Beispiel Bestellbezeichnung: V 090 1:1 E0 -9.9- 700/KB

GetriebeteilWerkstoffSchutzAuftrag
GehäuseGraugussNi~ 30 µm
FlanscheGrauguss oder Stahl

Ni

~ 30 µm
WellenEdelstahlgefettet

Aluminium

Gültig für alle Miniaturgetriebe

Beispiel Bestellbezeichnung: L 045 1:1 E0 -9.9- 700/0000

GetriebeteilWerkstoffSchutzAuftrag
GehäuseAluminium--
FlanscheAluminium

-

-
Wellen1C45gefettet

Beschichtet (eloxiert)

Aluminium eloxiert

Beispiel Bestellbezeichnung: L 045 1:1 E0 -9.9- 700/EL

GetriebeteilWerkstoffSchutzAuftrag
GehäuseAluminiumEloxal~ 10 µm
FlanscheAluminium

Eloxal

~ 10 µm
Wellen1C45gefettet

Edelstahl

ATEK Getriebe mit der vorangestelten Typenbezeichnung HD werden in einer Edelstahlausführung geliefert.

Die Lebensdauer aller Getriebeelemente ist bei bestimmungsgemäßer Verwendung größer als 15.000 Stunden. Voraussetzung ist, dass die Auslegung und der Betrieb nach den Richtlinien des Kataloges erfolgt.

Die Werte in den Leistungstabellen gelten für die Schmierung mit synthetischen Ölen. Für die thermische Grenzleistung wird eine Schmierstofftemperatur von 90 °C zugrunde gelegt. Wenn durch besondere Maßnahmen (z.B. Ölkühler) ein Überschreiten der zulässigen Öltemperatur mit Sicherheit verhindert wird, kann auf die Überprüfung der thermischen Grenzleistung verzichtet werden.
In besonderen Fällen, z.B. bei sehr kurzer Laufzeit oder nur statischer Belastung, ist ggf. eine Erhöhung der zulässigen Drehmomente möglich.
Die in den Leistungstabellen aufgeführten, zulässigen Antriebs-Nennleistungen P1N und die Abtriebs-Nenndrehmomente T2N sind gültig für stoßfreien Betrieb, 10 Stunden tägliche Betriebsdauer, 10 Anläufe je Stunde.
Die thermischen Nennleistungen P1Nt bzw. Abtriebsdrehmomente T2Nt gelten für eine Umgebungstemperatur von 20 °C und Dauerbetrieb.
Das maximale Abtriebsdrehmoment T2max darf in kurzzeitigen Belastungsspitzen häufiger erreicht, jedoch nicht überschritten werden.
Es werden die Betriebsbedingungen gemäß den Auslegungsfaktoren vorausgesetzt.

Die Abdichtung der rotierenden Wellen erfolgt durch Radialwellendichtringe nach DIN 3760. Im Standard kommt die Bauform A aus dem Werkstoff NBR (Nitril-Butadien-Kautschuk) zum Einsatz. Bei einer staubhaltigen Umgebung wird die Bauform AS mit einer zusätzlichen Staublippe verwendet. Für Öltemperaturen bis 130°C können Wellendichtringe aus FKM (Fluorkarbon-Kautschuk) eingesetzt werden.

ATEK Getriebe sind werksseitig mit synthetischen Ölen befüllt.
Speziell für den Einsatz in Maschinen der Nahrungsmittel- und der Pharma-Industrie können die Getriebe optional mit NOTOX-Schmierstoffen (Bestellbezeichnung /NT) geliefert werden, die den Anforderungen nach NSF H-1 entsprechen.

Bei Einhaltung der mechanischen und thermischen Grenzleistung ist während der Getriebelebensdauer kein Ölwechsel erforderlich.
Die Lebensdauer der Lager kann um den Faktor 1,5 gesteigert werden, wenn nach den ersten 500 Betriebsstunden und dann alle 5000 Betriebsstunden ein Ölwechsel erfolgt.

ÖleKennzeichnungARALBritish Petroleum (BP)CastrolKlüber LubricationMobil (ExxonMobil)Shell
synthetische Getriebeöle Polyglykol-basis CLP-PG (nicht mischbar mit Mineralöl und anderen syth. Schmierstoffen)VG 680--Alphasyn GS 680
Tribol 800/680
Klübersynth
GH 6-680
-Omala S4 WE 680
VG 460Aral Degol GS 460-

Alphasyn GS 460
Alphasyn PG 460
Tribol 800/460

Klübersynth
GH 6-460
-Omala S4 WE 460
VG 220Aral Degol GS 220BP Enersyn SG-XP 220Alphasyn GS 220
Alphasyn PG 220
Klübersynth
GH 6-220
-Omala S4 WE 220
VG 150--Alphasyn PG 150Klübersynth
GH 6-150
--
VG 100--Tribol 800/100Klübersynth
GH 6-100
--
VG 68------
synthetische Getriebeöle Poly-alpha-olefine, PAO
CLP-HC
VG 460-Enersyn HTX 460Alphasyn EP 460
Alphasyn HTX 460
Optigear Synthetic PD 460
Klübersynth
EG 4-460
Mobil SHC Gear 460Omala S4 GX 460
VG 320-Enersyn HTX 320Alphasyn EP 320
Alphasyn HTX 320
Optigear Synthetic PD 320
Tribol 1510/320
Klübersynth
EG 4-320
Mobil SHC Gear 320Omala S4 GX 320
VG 220-Enersyn HTX 220Alphasyn EP 220
Alphasyn HTX 220
Optigear Synthetic PD 220
Klübersynth
EG 4-220
Mobil SHC Gear 220Omala S4 GX 220
VG 150--Alphasyn EP 150
Alphasyn HTX 150
Optigear Synthetic PD 150
Klübersynth
EG 4-150
Mobil SHC Gear 150Omala S4 GX 150
Getriebeöle (Mineralöle) CLPVG 680Aral Degol BG 680BP Energol GR-XP 680Alpha EP 680
Alpha SP 680
Optigear BM 680
Tribol 1100/680
Klüberoil
GEM 1-680
Mobilgear 600 XP 680Omala S2 G 680
VG 460Aral Degol BG 460BP Energol GR-XP 460Alpha EP 460
Alpha SP 460
Optigear BM 460
Tribol 1100/460
Klüberoil
GEM 1-460
Mobilgear 600 XP 460Omala S2 G 460
VG 320Aral Degol BG 320BP Energol GR-XP 320Alpha EP 320
Alpha SP 320
Optigear BM 320
Tribol 1100/320
Klüberoil
GEM 1-320
Mobilgear 600 XP 320Omala S2 G 320
VG 220Aral Degol BG 220BP Energol GR-XP 220Alpha EP 220
Alpha SP 220
Optigear BM 220
Tribol 1100/220
Klüberoil
GEM 1-220
Mobilgear 600 XP 220Omala S2 G 220
VG 100Aral Degol BG 100BP Energol GR-XP 100Alpha EP 100
Alpha SP 100
Optigear BM 100
Tribol 1100/100
Klüberoil
GEM 1-100
Mobilgear 600 XP 100Omala S2 G 100
VG 68Aral Degol BG 68BP Energol GR-XP 68Alpha EP 68
Alpha SP 68
Optigear BM 68
Tribol 1100/68
Klüberoil
GEM 1-68
Mobilgear 600 XP 68Omala S2 G 680
Food Grade Getriebeöle GearLubricant mit NSF-H1 Freigabe CLP, CKCVG 460--Optileb GT 460 (PAO)
Tribol 1800/460 (PG)
Klüberoil 4 UH1-460 N (CLP HC)
Klübersynth UH1 6-460 (CLP PG)
Mobil SHC Cibus 460-
VG 220--Optileb GT 220 (PAO)
Tribol 1800/220 (PG)
Klüberoil 4 UH1-220 N (CLP HC)
Klübersynth UH1 6-220 (CLP PG)
Mobil SHC Cibus 220-
VG 150--Optileb GT 150 (PAO)Klüberoil 4 UH1-150 N (CLP HC)
Klübersynth UH1 6-150 (CLP PG)
Mobil SHC Cibus 150-
VG 68--Optileb GT 100 (PAO, VG 100)
Optileb HY 68 (HLP 68, PAO)
Klüberoil 4 UH1-68 N (CLP HC)--
FetteKennzeichnung
SchmierfettDIN 51825
KP 2 K-30Aralub HLP 2Energrease LS-EP 2Longtime PD 2
Olista Longtime 2
Spheerol EPL 2
Klüberplex
BEM 41-132
Mobilux EP 2

Gadus S2 V220 2

(KP 2 K-20)

FließfettGP 00 K-30Fliessfett NEnergrease LS-EP 00Olit 00
Olit CLS 00
Longtime PD 00
Klüberplex
BEM 11-680
Mobilith SHC 007 (GPHC00K-30)Gadus S2 V220 00
Food Grade
Mehrzweckfett
NSF-H1
KHC 2 K-30--Obeen UF 2Klübersynth
UH1 64-62
Mobil SHC Polyrex 462
(KPF2P-20)
-
Food Grade
Fließfett
NSF-H1
GHC 00 K-30--Obeen UF 00Klübersynth
UH1 14-1600
Mobil SHC Polyrex 005 (GPFHC00K-30)-

SchutzklasseDichtung
IP 54 (Standard)Standarddichtung NBR; Form A
IP 56Sonderdichtung Form AS

Andere Schutzklassen sind auf Anfrage lieferbar.

Bauarten

Die Bauarten werden unterteilt nach Drehrichtung und Ausführung der Abtriebswelle.

Einseitig gelagerte AbtriebswelleA0F0
An- und Abtriebswelle haben den gleichen DrehsinnB0G0
An- und Abtriebswelle haben einen entgegengesetzten DrehsinnC0H0
Eine durchgängige Abtriebswelle aus VollmaterialD0J0
Eine durchgängige Hohlwelle am AbtriebE0K0

Vollwelle

In der Standardausführung ist eine Wellenpassung mit dem ISO Toleranzfeld 6 vorgesehen.
Die Passfedernuten der einzelnen Wellen werden bei der Montage zueinander ausgerichtet. Bedingt durch den Zahneingriff kann es zu Lageabweichungen kommen.

Hohlwelle

Die Bestellbezeichnung der Hohlwellenausführung ist mit 4 Zeichen kodiert. Die ersten zwei Stellen kennzeichnen die Bauart. Die dritte Stelle definiert die Art der Kraftübertragung und die vierte Stelle die Getriebeseite mit der gewählten Kraftübertragung.

1. Ziffer2. Ziffer3. Ziffer4. Ziffer
BauartenKraftübertragungAn Getriebeseite
E0K (Keilwelle)5
K1N (Nut)6
2S (Spannnabe)0 (5 + 6)
P (Polygonwelle)

Standardhohlwelle E0Nund K0N

Die Abtriebswelle wird als Hohlwelle mit dem ISO Toleranzfeld 7 ausgeführt werden. Sie wird dann mit einer Passfedernut nach DIN 6885 Blatt 1 ausgeliefert. (Bestellbezeichnung E0N, KON)
Viele Getriebegrößen sind zusätzlich mit vergrößerter Hohlwellenbohrung (Bestellbezeichnung /SH) lieferbar.

Hohlwelle mit Keilnabenprofil E0K und K0K

Die Hohlwellengetriebe können auch mit einer Hohlwelle mit Keilwellenprofil nach DIN ISO 14 geliefert werden. (Bestellbezeichnung E0K, KOK).

Hohlwelle mit Schrumpfscheibe E0S und K0S

Die Hohlwelle mit Schrumpfscheibe ermöglicht eine kraftschlüssige Übertragung des Drehmomentes. Die Bohrung der Hohlwellen ist zur leichteren Montage abgesetzt und auf der Führungsseite mit einer Bronzebuchse versehen. (Bestellbezeichnung E0S, KOS).

Hohlwelle mit Polygonprofil E0P und K0P

Die Hohlwellengetriebe können auch mit Polygonprofil nach DIN 32711 geliefert werden. (Bestellbezeichnung E0P, KOP).