Typ L - Miniatur-Kegelradgetriebe
- Übersetzungen: i = 1:1 bis 4:1
- Maximales Abtriebsmoment 16 Nm
- 2 Getriebegrößen mit 035 und 045 mm Kantenlänge
- Spielarm in der Ausführung < 10 Winkelminuten möglich
- Gehäuse aus Aluminium
Die Achsen kreuzen sich im Getriebe unter einem Winkel von 90°.
Gehäuse und Deckel sind aus Aluminium.
Auf Wunsch können die Aluminiumteile eloxiert werden.
In der Getriebebaugröße spiegelt sich die Kantenlänge des Gehäuses wieder (Beispiel L 035 – Gehäusekantenlänge 35 mm).
Miniatur-Kegelradgetriebe sind hochpräzise und leistungsstarke Leichtbaugetriebe. Diese Aluminiumgetriebe sind den hohen Anforderungen unserer Zeit in jeglicher Hinsicht gewachsen. Sie sind klein, leicht und platzsparend. Nicht ohne Grund werden sie unter Anderem weltweit in der Medizintechnik eingesetzt. Miniatur-Kegelradgetriebe sind umgangssprachlich auch bekannt als kleine Getriebe.
ATEK Kegelradgetriebe haben Radsätze mit hochwertiger Spiralverzahnung aus gehärtetem Einsatzstahl.
Ein Radsatz besteht aus einem Kegelritzel (kleine Zähnezahl / kleiner Durchmesser) und einem Kegelrad (große Zähnezahl / großer Durchmesser).
Radsätze mit Spiralverzahnung bieten den Vorteil sehr günstiger Eingriffsverhältnisse (hoher Überdeckungsgrad).
Sie sind dadurch prädestiniert für den Einsatz bei hohen Belastungen, gepaart mit optimaler Laufruhe und großer Übertragungsgenauigkeit.
Durch das Baukastensystem sind verschieden Getriebebauarten konfigurierbar.
Die Bauarten unterscheiden sich in:
Bauart | besteht aus: | |
A0 bis E0 | 1 Radsatz | |
F0 bis K0 | 1 Radsatz | + 1 Kegelritzel oder Kegelrad |
Abzweiggetriebe | 1 Radsatz | + 2-3 Kegelritzel / -Räder |
Die Varianten unterscheiden sich in Art und Anzahl der Wellen, deren Drehrichtung und Lagerung.
Alle 6 Seiten der Getriebe sind bearbeitet und können als Befestigungsflächen benutzt werden. Alle Flansche haben immer Befestigungs-Gewindebohrungen.
Folgende Bestelloptionen stehen Ihnen zur Verfügung.
Bestellbezeichnung | Befestigungs-Gewindebohrungen sind in den Gehäuseflächen an der Getriebeseite | Befestigungs-Gewindebohrungen sind in den Flanschen an der Getriebeseite |
0 | – | 3, 5, 6 |
1, 2, 3, 4, 5, 6 | 1, 2, 4 | 3, 5, 6 |
9 | 1, 2, 4 | 3, 5, 6 |
Die Standardausführung der Befestigung trägt die Bestellbezeichnung 9.
Beispiel Bestellbezeichnung : L 045 1:1 D0 9
Bitte fragen Sie andere Befestigungsoptionen ab.
Die Getriebe können in allen Einbaulagen eingesetzt werden.
Die empfohlene Einbaulage ist die, in der die Wellen waagerecht liegen.
Das sind die Einbaulagen 1 und 2. Die Einbaulage wird durch die im Betrieb nach unten zeigende Getriebeseite angegeben und mit der entsprechenden Getriebeseite bezeichnet.
Wenn der Winkel der nach unten zeigenden Getriebeseite mehr als 15° von der waagerechten Lage abweicht, bitten wir um Rücksprache.
Die schnell-laufende Welle hat die Drehzahl n1 und wird mit N1 bezeichnet.
Auf ihr befindet sich das Kegelritzel.
Die langsam-laufende Welle dreht sich mit der Drehzahl n2, sie wird N2 bezeichnet.
Auf ihr befindet sich das Kegelrad.
Die Getriebeseiten werden mit den Ziffern 1 – 6 bezeichnet.
(Siehe Abbildung 4.2.1-1; Getriebeseiten)
Wählt man die Drehrichtung im Uhrzeigersinn (UZ) (Blickrichtung vom Wellenspiegel der schnell-laufenden Welle zur Getriebemitte), so entsteht ein um 1 - 2 dB(A) geringerer Geräuschpegel.
Der erreichbare Wirkungsgrad ist abhängig von Drehzahl, Drehmoment, Einbaulage, Abdichtung und Schmierstoffart.
Bei Getrieben mit nur einem Radsatz sind bis zu 97 % Wirkungsgrad erreichbar.
Bei Getrieben mit mehreren Zahneingriffen sind bis zu 94 % Wirkungsgrad zu erreichen.
Die in den Tabellen angegebenen Wirkungsgrade beziehen sich auf die zulässige Nennbelastung und sind Richtwerte für eingelaufene und betriebswarme Getriebe mit Standardabdichtung mit einem Öl der Viskositätsklasse 220.
Die Getriebe der L-Serie sind mit einer Lebensdauerschmierung versehen.
Bei den Miniaturgetrieben ist keine Entlüftung vorgesehen.
Für einen reibungsarmen Lauf wird im Radsatz die Zahnlücke größer als der Zahn gefertigt.
Bei einem Drehrichtungswechsel ergibt sich so ein Drehwinkel bis es zum Kontakt der gegenläufigen Zahnflanken kommt.
Diesen Drehwinkel nennt man Verdreh-Flankenspiel.
Das Verdreh-Flankenspiel wird bei festgesetzter Antriebswelle (N1) gemessen.
An der Abtriebswelle (N2) werden in beiden Drehrichtungen ca. 2 % des Nennmoments aufgebracht.
Zwischen den beiden Endlagen ergibt sich ein Zahnspiel, welches als Drehwinkel messbar ist und in Winkelminuten [arcmin] angegeben wird.
Bestelloption | Radsatz | 1:1; 2:1 | 3:1; 4:1 |
/0000 | Standard | <=30 arcmin | <=30 arcmin |
/S2 | Standard | <=10 arcmin | <=12 arcmin |
/S1 | Standard | a.A. | a.A. |
/S0 | Sonderradsatz | a.A. | a.A. |
Abkürzungen: a.A.